Vertikale Kieferkammaugmentation eines stark resorbierten anterioren Unterkiefers

Ein 52-jähriger Mann wurde mit einem stark resorbierten anterioren Unterkiefer aufgrund einer fehlgeschlagenen Knochentransplantation nach Entfernung einer großen Zyste in unsere Praxis überwiesen (Abbildung 1). Die Röntgenbeurteilung vor der Behandlung (Abbildung 2) zeigte, dass die Knochenhöhe nicht ausreichend für die korrekte Aufnahme von Implantaten war.

Dr. Norbert Hassfurther

 

Es wurden ein Mukoperiostlappen mit Entlastungsinzisionen abgeklappt und vier Neoss ProActive Straight Implantate gesetzt; zwei anterior und zwei posterior. Der vertikale Defekt zwischen den beiden anterioren Implantaten betrug 5 – 6 mm (Abbildung 3). Autogene Knochenzylinder (3,4 x 4 – 5 mm) wurden aus der Linea obliqua des Unterkiefers in der Molarenregion entnommen und zwischen die beiden anterioren Implantate eingebracht, um die Regeneration zu beschleunigen und als Platzfüller zu fungieren. Eine NeoGen™ titanverstärkte Membran – L wurde zugeschnitten, geformt und in den OP-Situs eingepasst, sowie bukkal mit zwei Stiften fixiert (Abbildung 4). Eine stabile Membrankonfiguration wurde durch Verwendung der Implantate als „Zeltstangen“ erreicht (Abbildung 5). Ein spannungsfreier Lappenverschluss wurde durch Entlastung des Periosts auf der bukkalen Seite erreicht. Die Weichgewebeheilung verlief unauffällig (Abbildung 6).

Nach 4 ½ Monaten wurde der Zweiteingriff durchgeführt. Es wurde eine zentral-krestale Inzision angelegt, um einen Lappen abzuheben und die Membran freizulegen. Die Membran und überschüssiger Knochen wurden entfernt und dann PEEK-Gingivaformer mit den Implantaten verbunden. Wie in Abbildung 7 zu sehen, waren die Implantate vollständig von neu gebildetem Knochen umschlossen, und der Kieferkamm hatte sich auf die gewünschte Höhe regeneriert.

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Dr. Norbert Hassfurther

 

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