Vom 25. bis 29. März wurde Köln einmal mehr zum Zentrum der internationalen Dentalwelt. Die Internationale Dental-Schau (IDS) lockte tausende Fachbesucher aus aller Herren Länder an und verwandelte die Stadt in einen lebendigen Treffpunkt für zahnmedizinische Innovationen.
Heike Wilken, Sylvia Fresmann
Die Messehallen waren weitläufig, energiegeladen und voller Leben – und dennoch gab es immer wieder stille, schöne Augenblicke, in denen man alte Bekannte oder vertraute Gesichter aus der Branche wieder traf.
Ganz Köln stand im Zeichen der IDS – mit allem, was dazugehört: überteuerte Hotelzimmer, dichte Verkehrsströme auf den Autobahnen und dennoch eine spürbare Aufbruchsstimmung. Denn alle Besucher verband ein gemeinsames Ziel: die neuesten Trends und Entwicklungen in der Zahnmedizin zu entdecken. Auch wir waren mit dabei – und zwar auf ganz besondere Weise: mit einer eigenen Kabine auf einem Kreuzfahrtschiff auf dem Rhein, was fast ein bisschen Urlaubsatmosphäre aufkommen ließ.
Doch die IDS war viel mehr als eine reine Fachmesse – sie war ein internationales Wiedersehen, ein Ort der Begegnung und des Austauschs. In dieser freundlichen, offenen Atmosphäre konnten nicht nur fachliche Themen vertieft, sondern auch neue Kontakte geknüpft und alte Freundschaften gepflegt werden.
Auch inhaltlich hatte die Messe einiges zu bieten: Zahlreiche Fachvorträge und Workshops regten dazu an, sich intensiv mit den aktuellen wissenschaftlichen und praktischen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Am Ende der ereignisreichen Woche waren wir zwar erschöpft, aber erfüllt und zufrieden auf dem Heimweg.
In den kommenden Zeilen möchten wir euch mitnehmen und zeigen, was wir Spannendes erlebt haben – und was uns ganz besonders begeistert hat.
Unser erster Tag auf der IDS startete früh – bereits am Dienstagmorgen um 08:00 Uhr waren wir beim Empfang von Philips eingeladen. Die Spannung war groß, denn in einer der größten Messehallen sollte eine bedeutende Neuentwicklung vorgestellt werden. Trotz der frühen Uhrzeit war das Interesse riesig: Vertreter namhafter Fachverlage, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Universitäten und das internationale Philips-Team waren vor Ort. Es war ein herzliches Wiedersehen mit vielen vertrauten Gesichtern – begleitet von inspirierenden Gesprächen und ehrlicher Begeisterung. Ein Auftakt, wie er besser nicht hätte sein können!
Ein besonderes Highlight des Morgens war der Vortrag von Prof. Michael Noack. Mit eindrucksvoller Klarheit zeigte er auf, dass praktisch jeder Patient von einem Wechsel von der Hand- zur elektrischen Zahnbürste profitieren könne. Er verwies auf zahlreiche Studien, die die Vorteile dieses Umstiegs wissenschaftlich belegen. Besonders betonte er, wie wichtig es sei, bei der Empfehlung die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Patienten zu berücksichtigen. Die Philips Sonicare Schallzahnbürsten seien in diesem Zusammenhang besonders benutzerfreundlich, da sie intuitiv zu bedienen seien, kaum Anleitung erforderten und sich optimal an die bestehenden Putzgewohnheiten anpassen würden.
Der Höhepunkt des Vormittags war schließlich die Vorstellung der neuen „Next-Generation Sonicare“-Technologie – und wieder einmal zeigte Philips, dass sie Innovation auf ein neues Level heben können. Die neue Technologie passt sich der natürlichen Putztechnik der Nutzenden an und arbeitet mit einem hochmodernen, adaptiven Magnetsystem. Dieses sorgt dafür, dass der Bürstenkopf mit beeindruckenden 62.000 Bewegungen pro Minute selbst schwer zugängliche Stellen zuverlässig reinigt. Dabei entsteht die charakteristische Sonicare-Flüssigkeitsbewegung, die tief in die Zahnzwischenräume vordringt und die Entfernung von Biofilm effektiv unterstützt.
Nach den spannenden Vorträgen ging es gemeinsam weiter zum Philips-Stand, wo wir das neue Putzerlebnis direkt selbst ausprobieren konnten. Und was sollen wir sagen? Wir sind begeistert – und freuen uns schon jetzt darauf, das neue Modell nach der Messe ganz in Ruhe zu testen. Auch das Design überzeugt einmal mehr mit gewohnt hoher Qualität und stilvoller Eleganz.
Für alle, die es nicht zur IDS geschafft haben und neugierig auf das neue Sonicare-Modell sind: Auf der DGDH-Jahrestagung am 3. und 4. Juli in Ludwigsburg gibt es die perfekte Gelegenheit, das Gerät live zu erleben und selbst auszuprobieren. Vor Ort erwartet euch eine große Dentalausstellung, auf der auch viele Highlights der IDS vertreten sein werden.
Weitere Infos und Anmeldung zur Veranstaltung findet ihr unter: ww.dgdh.de/fortbildungen
Auch im Bereich der Interdentalbürstchen hat sich einiges weiterentwickelt. Wir als Fachkräfte wissen, dass die effektive Reinigung der Zahnzwischenräume nur dann gelingt, wenn das Interdentalbürstchen perfekt auf den jeweiligen Zahnzwischenraum abgestimmt ist. Ideal ist es, wenn wir die passende Größe für den Patienten notieren – noch besser ist es, diese Information in einer App verfügbar zu machen. Eine besonders praktische Lösung bietet das Programm ParoStatus.de, mit dem wir nicht nur die passende Bürstengröße für den jeweiligen Zwischenraum auswählen können, sondern auch ein Anwendungsvideo direkt in die App integrieren können. Das steigert die Motivation der Patienten und stellt eine wertvolle Unterstützung in der täglichen Zahnpflege dar. Genau hier setzt auch Dentaid mit ihrer neuen Interprox®-Produktreihe an.
Diese Produktlinie basiert auf den PHD-Kriterien, die eine präzise Auswahl der optimalen Bürstengröße ermöglichen. Dieser systematische Ansatz wird durch wissenschaftliche Studien untermauert, darunter eine bahnbrechende Untersuchung der Universität Heidelberg. Das Interprox®-Sortiment entspricht den wissenschaftlich validierten Größenkriterien des Universitätsklinikums Heidelberg und gewährleistet eine perfekte Interdentalpflege.
Die Produktlinie umfasst verschiedene Bürstenformen – von zylindrischen Modellen für maximale Präzision bis hin zu konischen Varianten für eine verbesserte Zugänglichkeit. Mit Größen von 0,7 mm bis 2,9 mm bietet Interprox® für jeden Interdentalraum die passende und effektive Reinigungslösung. Das hilft uns, Unsicherheiten bei der Wahl der richtigen Bürstengröße zu beseitigen – ein echter Fortschritt für unsere tägliche Arbeit.
Weiter ging es für uns mit einem Besuch bei ParoSwiss, dem innovativen Mundhygienehersteller aus der Schweiz. Besonders gefreut hat uns, dass es inzwischen auch eine deutsche Niederlassung in Münster gibt, die wir bereits im vergangenen Winter persönlich kennenlernen durften. Das Produktsortiment lässt kaum Wünsche offen – von klassischen Zahnbürsten über Interdentalbürstchen bis hin zu Speziallösungen für individuelle Anwendungsbereiche ist alles dabei, was für eine umfassende Patientenversorgung wichtig ist.
Auf der IDS präsentierte ParoSwiss ein echtes Highlight: die neue paro Soft 39r Handzahnbürste. Schon auf den ersten Blick überzeugte sie uns mit ihrem durchdachten Design und den frischen Farben. Doch nicht nur optisch punktet die Zahnbürste – sie vereint die tägliche Zahn- mit der Interdentalreinigung und wird zudem nachhaltig aus recycelten PET-Flaschen hergestellt.
Wir hatten die Gelegenheit, verschiedene Modelle direkt vor Ort zu testen – und konnten am Abend bereits unsere ersten Erfahrungen sammeln. Unser Fazit: angenehmes Gefühl, überzeugende Reinigungsleistung – eine klare Empfehlung! Mehr Infos gibt’s unter: www.paroswiss.de
Auch bei Hager & Werken sind wir fündig geworden und haben einige spannende Neuheiten entdeckt, die uns wirklich begeistert haben. Besonders erwähnenswert ist die Erweiterung der beliebten Aquamed-Serie um zwei neue Produkte, die wir euch sehr gerne weiterempfehlen möchten.
Ein echtes Highlight waren die neuen Aquamed Streifen zur Unterstützung der Speichelproduktion – und der Test hätte nicht besser getimt sein können: Nach einem langen Messetag mit vielen Gesprächen hatten wir selbst einen ziemlich trockenen Mund. Die Streifen überzeugten uns nicht nur durch ihre angenehme, erfrischende Kombination aus Zitrone und Minze, sondern auch durch ihre direkte Wirkung. Sie enthalten Biotin und Vitamin A und sind als Nahrungsergänzung besonders praktisch für unterwegs.
Für die tägliche Anwendung ist das neue Aquamed Gel ideal. Es sorgt für eine intensive und langanhaltende Befeuchtung der Mundschleimhaut – eine echte Empfehlung für Patienten mit Mundtrockenheit.
Auch die Oxysafe-Serie wurde um ein innovatives Produkt ergänzt: die Oxysafe PRO² Zahnpasta mit Aktivsauerstoff. Sie unterstützt die Mundgesundheit auf zellulärer Ebene und ist eine spannende Ergänzung für unsere Empfehlungen im Praxisalltag.
Ein weiteres praktisches Produkt, das uns überzeugt hat, ist der Swe-Flex – ein Speichelsauger mit integriertem Zungenhalter. Besonders für Behandlungen, bei denen wir ohne Assistenz arbeiten, ist er ein echter Gewinn. Der Swe-Flex hält die Zunge sicher zurück, passt sich flexibel der Mundanatomie an und erleichtert so die Trockenlegung enorm – eine „dritte Hand“, wie man sie sich wünscht!
Zum Schluss haben wir noch den Comfi-Tip ausprobiert – ein kleines Absaugpolster, das direkt am Speichelsauger angebracht wird. Es verhindert das unangenehme Ansaugen der Mundschleimhaut, schützt vor dem kalten Luftzug und sorgt damit für deutlich mehr Komfort bei sensiblen Patient*innen. Gerade bei Menschen mit empfindlichen Zahnhälsen kann das einen großen Unterschied machen – wir werden das Produkt auf jeden Fall in unserer Praxis testen.
Natürlich hat Hager & Werken noch viele weitere interessante Produkte im Portfolio – doch wir waren vor allem auf der Suche nach praktischen Innovationen, die unseren Alltag wirklich erleichtern. Mehr Informationen findet ihr unter: www.hagerwerken.de
Abseits der bekannten großen Marken sind wir auf der IDS auch über einige kleinere, aber sehr clevere Helferlein gestolpert – und eines davon hat uns besonders beeindruckt: No Gag, ein neues Mittel zur Unterdrückung des Würgereflexes, das vielversprechende Unterstützung für den Praxisalltag bietet.
Viele von uns kennen das Problem nur zu gut: Patienten mit starkem Würgereiz, die sich vor Behandlungen fürchten oder sie sogar vermeiden. No Gag könnte hier eine echte Erleichterung sein. Laut Hersteller wirkt es innerhalb von nur 10 Sekunden und unterdrückt den Würgereiz für bis zu 60 Minuten – optimal für längere prophylaktische oder therapeutische Sitzungen.
Wir haben uns ausführlich mit dem Hersteller unterhalten, um mehr über die Wirkweise zu erfahren: Die Rezeptur basiert auf einer Kombination aus Salz und Zitronensäure, die Signale an das Gehirn senden und so den Schluckreflex simulieren – was wiederum den Würgereiz unterdrückt. Auch geschmacklich haben wir den Selbsttest gemacht: salzig, aber gut auszuhalten. Das Produkt eignet sich für Erwachsene ebenso wie für Kinder und kann punktgenau vor der Behandlung eingesetzt werden. Weitere Infos und Anwendungshinweise findet ihr direkt auf der Website www.xaradent.com
Natürlich konnten wir in den zwei Tagen nicht alle Aussteller besuchen – dafür war die Messe einfach zu groß, zu vielfältig und zu spannend. Aber wir hoffen, dass euch unser kleiner Einblick Lust auf mehr gemacht hat. Denn eines steht fest: Köln ist immer eine Reise wert – und die IDS sowieso!
Die IDS 2025 war für uns eine unglaublich wertvolle Gelegenheit, die neuesten Entwicklungen der Dentalbranche hautnah zu erleben. Sie hat sich erneut als Leitmesse bestätigt – ein Ort, an dem Innovationen geboren, spannende Kontakte geknüpft und zukunftsweisende Ideen geteilt werden. Die Vielzahl an Impulsen, Produkten und Gesprächen war nicht nur inspirierend, sondern auch direkt praxisrelevant – und damit ein echter Gewinn für unseren Berufsalltag.
Und das Beste: 2027 sind wir wieder mit dabei! Dann noch besser vorbereitet – mit bequemen Sneakern, kühlendem Gel für müde Füße, ein paar Müsliriegeln für den kleinen Snack zwischendurch.
Bis bald in Ludwigsburg – bei einer Tagung, die in alle Richtungen geht … 360 Grad pure Begeisterung! Mehr Infos unter www.dgdh.de/fortbildungen
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Fasanenweg 14
48249 Dülmen
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