Modernes Praxismarketing
Anders als die anderen
Auch Zahnarztpraxen stehen heute im Wettbewerb. Es gilt also, sich positiv von der Konkurrenz abzuheben – aufzufallen. Ungewöhnliches und individuelles Praxismarketing kann der Schlüssel zu noch mehr Erfolg sein.
Christian Bärmann
„Weserkind – wirklich?!“ Der Bremer Zahnarzt Fehmi Eke glaubte zunächst an einen Scherz, als ihm der neue Name für seine Praxis vorgeschlagen wurde. Seriös klinge das ja nun nicht, außerdem erkenne man nicht mehr, dass es sich um eine Zahnarztpraxis handele. „Lachen musste ich aber dennoch“, gibt Eke zu – und ließ sich am Ende auf das vermeintliche Wagnis ein. Mit nachhaltigem Erfolg: Längst hat er nicht nur die Lacher auf seiner Seite, sondern auch deutlich mehr Patienten als vor der Umfirmierung. Von den gestiegenen Sympathiewerten ganz abgesehen. Der Bekanntheitsgrad seines innovativen Markenauftritts habe sich sogar schon dahingehend erhöht, dass er mittlerweile oft zu hören bekomme: „Ach, Sie sind das Weserkind?“ Auch Dr. Marco Volmer und Dr. Holger Nüllmann sind begeistert: Bereits eine Woche nach der Eröffnung ihrer Praxis „Mundraum Hameln“ waren die beiden Jung-Zahnärzte für die kommenden acht Wochen ausgebucht – „das clevere Marketing und kreative Trommeln in den sozialen Netzwerken war ein echter Glücksfall für uns“, so Nüllmann.
Der Zahnarzt als Marke – das sei für viele Zahnärzte noch ein gewöhnungsbedürftiger Schritt, erklärt Jan Worlitz, Geschäftsführer der Firma Medical Instinct®, die sich seit nunmehr fast 10 Jahren neben Implantologieerzeugnissen auch Praxismarketing „mit Pepp“ auf ihre Fahnen geschrieben hat. Die anfängliche Sorge um den „Verlust“ des eigenen Namens auf dem Praxisschild verschwinde aber zumeist schnell hinter den Vorteilen: So ermögliche eine Marke ein elegantes Praxiswachstum – ohne den Praxisnamen ändern zu müssen. Auch werde dadurch der mögliche spätere Verkauf erleichtert – sowie die häufig negativen Assoziationen mit dem Zahnarztbesuch ausradiert. Und: Bei einer Marke seien Patienten nicht auf die „Chefbehandlung“ fixiert, sondern würden die Kompetenz aller Behandler als gegeben ansehen.
Umso begeisterter fielen anschließend allerdings die Reaktionen aus, die mit Marken wie „Edelmund, „Mundstolz“ oder eben „Weserkind“ einher gegangen seien. Mehr als hundert individuelle Marken hat Medical Instinct® mittlerweile entwickelt – und immer gegen den Strich: Nicht eine einzige Marke enthält einen Zahn im Logo. Genau das helfe den Kunden dabei, sich von der Konkurrenz abzuheben. Positiv anders auffallen, so lautet die Devise. „Da auch Zahnärzte im Wettbewerb stehen, können wir ihnen aufzeigen, sich unverwechselbar zu präsentieren und sympathisch aus der Masse der Wettbewerber abzusetzen“, erklärt Worlitz.
Wobei die individuelle Markenentwicklung als solche nur ein Baustein der neuen Praxis-Außendarstellung ist – die sich übrigens in den meisten Fällen auch intern in einer gestiegenen Identifikation des gesamten Teams mit der Praxis widerspiegele. Doch erfolgreich, so Worlitz, werde das Praxismarketing erst, wenn sich der neue Markenauftritt mit einem durchgängigem Corporate Design rundum schlüssig präsentiere. Klar, dass einem stimmigen und modernen Internetauftritt dabei eine Schlüsselrolle zukommt. Er ist die Visitenkarte schlechthin. Und nur einen Klick entfernt. Zumal selbst ältere Patienten für ihre Arztsuche heute zunehmend häufiger das Internet nutzen. Wichtig für einen erfolgreichen Internetauftritt ist eine starke Bildsprache, mit der das Team, die Praxis sowie das Therapiespektrum ins aussagekräftige und vor allem sympathische Licht gerückt werden. Vor allem die Menschen, die in der Praxis arbeiten, sollten dabei im Mittelpunkt stehen. Die Menschen hinter den Experten, von denen der Patient gerne behandelt werden möchte. Kein Möbelstück oder modernes Equipment kann diese Emotionen oder Sympathien transportieren.
Um ein umfassendes, meist eintägiges, Fotoshooting mit einem professionellen, auf Praxisfotografie spezialisiertes Fototeam kommen die Praxisinhaber und ihr Team daher nicht herum – doch erfahrungsgemäß macht diese Session nicht nur Spaß, sondern das Ergebnis am Ende auch alle Fotografierten stolz. Dass das gesamte Team dabei seine einheitliche und modische Praxisbekleidung – mit dem aufgedruckten oder eingestickten Logo der Marke – tragen sollte, versteht sich von selbst. „Knackige“ Texte sowie natürlich die Suchmaschinenoptimierung dürfen beim Webauftritt natürlich ebenfalls nicht fehlen – denn was nützt die schönste Internetseite und das beste Praxismarketing, wenn die Praxis nicht gefunden wird?
Doch damit nicht genug: Facebook, Twitter, Instagram und YouTube sind natürlich ebenfalls wunderbare Marketingtools, die sich eine Praxis mit professioneller Hilfe zunutze machen kann. Und sollte. „Natürlich übernehmen wir auch das für unsere Kunden“, erklärt Jan Worlitz und ergänzt schmunzelnd, dass man die Netzaktivitäten selbstverständlich noch weiter auf die Spitze treiben könne. Stichwort „virale Werbung“: „Wir haben bereits für diverse Kunden unterhaltsam-informative Praxisclips produziert und diese auf den sozialen Plattformen sowie dem eigenen YouTube-Kanal der Kunden platziert.“ Kleine Geschichten aus dem Praxisalltag: informativ, charmant und auch mal augenzwinkernd. Klingt nach einem Riesenaufwand. „Ist es auch“, gibt Worlitz zu, dessen Unternehmen sich aber um alles kümmere: Von der Idee, über das Skript, die Schauspieler, den Maskenbildner, die Dreharbeiten – bis zum fertigen Produkt. Hollywood in der Praxis.Wem all das etwas zu viel wird, dem sei gesagt: Selbst in Zeiten des Internets haben die klassischen Praxis-Marketingtools noch nicht ausgedient. Dank des neuen Markenauftritts kann auch die gedruckte Geschäftspapierausstattung – vom Anamnesebogen, Terminkärtchen über Briefbögen und Visitenkarte bis zu Info-Flyern – eine ganz neue nachhaltige Wirkung entfalten. Selbstverständlich gibt es auch hier die Kirche auf dem Kuchen: Ein eigenes Praxismagazin im Corporate Design, das den Patienten mit einer Mischung aus Eigendarstellung und „bunten“ redaktionellen Themen unterhält – und aufgrund seiner hochwertigen Aufmachung und der lesenswerten Beiträge im besten Fall eine lange Verweildauer beim Patienten hat. Alles ist möglich, kein Scherz. Fragen Sie das „Weserkind“ oder die „Mundräumer“ aus Hameln.
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