Die telefonische Krankschreibung – so geht´s!

Während der Corona-Pandemie konnten sich Erkrankte telefonisch beim Arzt krankschreiben lassen. Dadurch sollten die Infektionszahlen eingedämmt und die Arztpraxen entlastet werden. Jetzt ist diese Regelung zurück und ermöglicht, sich bei leichteren Erkrankungen ein Attest für bis zu fünf Tage ausstellen zu lassen.

Volker Görzel

 

/// Wie funktioniert die telefonische Krankschreibung?

Die telefonische Krankschreibung ist nur bei leichten Erkrankungen möglich. Der Patient muss dabei in der Praxis schon bekannt sein, diese also schon einmal persönlich besucht haben. Außerdem darf keine Videosprechstunde möglich sein. Da bei einer Videosprechstunde der Arzt den Patienten mit Bildübertragung sieht, wäre dies sonst zu bevorzugen. Eine telefonische Krankschreibung ist nur für maximal 5 Tage möglich. Sollte nach Ablauf der 5 Tage weiterhin eine Krankschreibung benötigt werden, muss man den Arzt persönlich aufsuchen. Eine erneute telefonische Krankmeldung ist somit nicht möglich.

 

/// Das Wichtigste zur Krankschreibung

Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, spätestens am vierten Tag der Krankheit eine ärztliche Krankschreibung vorzulegen.

Achtung: Zu den Krankheitstagen zählt jeder Kalendertag; somit auch das Wochenende und Feiertage! Sollte man freitags erkranken, muss schon am Montag die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung eingereicht werden.

Eine nachträgliche Krankschreibung ist grundsätzlich nicht möglich. Ausnahmen bestehen, werden jedoch äußerst selten vom Arzt ausgestellt. Auf eine rückwirkende Krankschreibung sollte man sich also nicht verlassen.

 

/// Kurz und knapp:

  1. Nur bei leichten Erkrankungen möglich
  2. Krankschreibung für maximal 5 Tage
  3. Man muss in der Praxis schon bekannt sein
  4. keine Videosprechstunde möglich

 

– AUTOR
Volker Görzel
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Arbeitsrecht

 

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