Herr Dr. Osgart, Sie als MKG-Chirurg, was ist Ihnen in der Implantologie besonders wichtig?
Unter anderem gute Vorbereitung, gute bildgebende Verfahren, beste Hygiene, ein prima Team, eine sehr gute Kooperation des Patienten. Als reine Überweisungspraxis geben die Patienten bei uns lediglich ein oralchirurgisches ‚Gastspiel’; die Nacharbeiten mit den Aufbauten macht die Haus-Zahnarztpraxis. Um die Suprakonstruktion kümmert
sich der zahnärztliche Überweiser.
Wie erreichen Sie langfristige Qualität?
Zum Beispiel über eine ausführliche Abklärung vorab durch den Hauszahnarzt, ob und wieweit der Patient mitarbeiten will und kann, ob Implantate generell Sinn machen. Der Hauszahnarzt und wir sehen ja anhand des Zahn- und Pflegezustands, wie die Vorgeschichte in der Mundhygiene ist. Ist diese in Ordnung, geht es mit detaillierten Therapievorschlägen weiter.
Angenommen, der Patient entscheidet sich für ein oder mehrere Implantate, wie beraten Sie dann?
Wir erläutern die zeitliche Schiene, den Kostenrahmen und weisen den Patienten dringend auf seine erforder-liche Mitarbeit hin: Prophylaxesitzungen bei seinem Hauszahnarzt und die Mitarbeit bei sich zuhause. Für zuhause empfehlen wir ihm das Implantatpflegegel durimplant (Hersteller lege artis Pharma GmbH + Co. KG, Dettenhausen). Wie erläutern nach der Implantat-Freilegung, wie er es anwendet: Am besten im Rahmen der gewohnten Zahnreinigung. Er trägt es z.B. mit einem Wattestäbchen (Q-Tip®)oder per Interdentalbürstchen auf. Er spült nicht nach. Das Gel haftet sehr gut am Sulcus und entfaltet so über Stunden seinen schützenden Effekt. durimplant enthält u.a. gegen parodontalpathogene Keime wirksame Bestandteile aus Naturkräutern und Chlorhexidin.
Was noch?
Wir geben dem Patienten nach der Beratung und nach der Implantat-Freilegung eine Tube durimplant mit nach Hause. Er ist ab jetzt verantwortlich! Er trägt nun täglich das Produkt auf bzw. beschickt seine Interdentalbürste. Sehr gut gelungen ist auch die Kanülentube beim durimplant; so kann das Gel sparsam entnommen und appliziert werden. Der Patient gewöhnt sich schnell an die zusätzliche (wenige Sekunden dauernde) Pflege-Routine.
Dies führt zur Eigenverantwortung des Patienten?
Die Einheilung des Implantats ist unser Risiko. Die Misserfolgsrate von etwa 1% ist ja gering. Aber ab jetzt ist der Patient selbst verantwortlich.
Das lang haftende Gel an exakt der Stelle, wo es benötigt wird, ist hier m.E. eindeutig besser als eine Mundspüllösung, welche ja in der gesamten Mundhöhle verteilt wird.
Und – funktioniert es bisher?
Absolut. Wir setzen in unserer oralchirurgischen Schwerpunktpraxis mehrere hundert Implantate im Jahr. Nach der OP lassen wir den Patienten zunächst mit CHX-Mundspüllösung spülen, bis das Nahtmaterial entfernt wird. Nach der Freilegung geben wir ihm durimplant mit nach Hause oder empfehlen es zum rezeptfreien Kauf über die Apotheke. Die Patienten sind hochzufrieden sowie positiv beeindruckt und haben lange Freude an ihrem Implantat. Eine win-win-Situation. Alle sind happy.
Herr Dr. Osgart, wir danken Ihnen für das Gespräch.
– KONTAKT
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Breitwasenring 1
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