Online Marketing Maßnahmen für Zahnarztpraxen

Zahnärzten steht eine ganze Bandbreite an Maßnahmen zur Verfügung, mit denen sie online Patienten gewinnen können.

Nico Hinger, M.Sc.

///  Mehr Patienten? 4 Online-Maßnahmen für Zahnärzte

Auch Zahnärzte müssen (laufend) neue Patienten gewinnen, damit die Praxis wirtschaftlich erfolgreich bleibt. Hier stellen wir 4 Maßnahmen aus dem Online-Marketing vor, die sich besonders für Zahnärzte lohnen.

  • 1. Website als starke Basis

Wenn es um Online-Marketing geht, ist die Website das Fundament, auf dem (fast) alle weiteren Maßnahmen aufbauen. Denn egal, welche weiteren Maßnahmen (später) getroffen werden: Sie sind meistens mit der Website verbunden oder referenzieren auf sie.

Doch auch darüber hinaus ist sie wichtig, denn sie ist das digitale Aushängeschild von Zahnarztpraxen. Hier können sowohl die angebotenen Leistungen als auch das Team vorgestellt und somit das Vertrauen potenzieller Patienten gewonnen werden. Und Vertrauen ist ein entscheidendes Merkmal – bei Ärzten allgemein und bei Zahnärzten besonders.

Viele Patienten haben Angst vor dem Zahnarzt und machen daher nur ungern Termine in der Praxis. Daher ergibt es Sinn, auf der Website beispielsweise zu verdeutlichen, welche Optionen es für Angstpatienten gibt, wie bei Behandlungen vorgegangen wird und wie die Behandlungsräume eingerichtet sind (z. B. gemütliches Design, zur Ablenkung ein Bildschirm über dem Behandlungsstuhl etc.).

Und als letzter Punkt bei der Website: Auf dieser kann eine Terminbuchungsfunktion eingebaut werden. Viele Patienten wollen heute nicht mehr anrufen, um einen Termin zu vereinbaren. Mit einer Buchungsfunktion auf der Website machen es Zahnärzte ihren Patienten einfacher und bequemer, einen Termin zu buchen. Das kann ein großer Vorteil im Vergleich zur Konkurrenz sein!

  • 2. Lokale Suchmaschinenoptimierung

Patienten suchen Zahnärzte oft im direkten Umfeld. Schließlich mag kaum jemand eine längere Anfahrt in Kauf nehmen, um zum Arzt zu kommen.

Daher ist lokale Suchmaschinenoptimierung (Local SEO) besonders für Zahnärzte ratsam. Mit dieser macht man sich in der eigenen Region sichtbar.

Sucht jemand im Internet nach einem Zahnarzt – und das ist heute die gängige Vorgehensweise – gibt er meistens Ortsangaben mit an. Beispiele sind:

– Zahnarzt Köln Ehrenfeld

– Zahnarzt 48429 Rheine

– Zahnarzt Bayreuth Altstadt

Wer seine Website als Arzt mithilfe von Local SEO auf genau solche Suchbegriffe optimiert, hat laufend bessere Chancen, neue Patienten zu finden.

Wichtig zu bedenken: SEO kann ein paar Monate brauchen, bis eine hohe Positionierung in den Suchergebnissen erreicht wird. Dafür bleiben einmal erreichte Rankings allerdings über längere Zeit erhalten und schaffen langfristige Sichtbarkeit für die Praxis.

  • 3. Google Ads, wenn es schnell gehen muss

Google Ads (Werbeanzeigen auf Google) helfen dabei, schnell auf die eigene Praxis aufmerksam zu machen. Sie werden im Google Ads Konto erstellt und können bei einer passenden Suchanfrage unmittelbar nach der Veröffentlichung angezeigt werden.

Solche Anzeigen werden als gesponsert gekennzeichnet und erscheinen ganz oben auf der Suchergebnisseite. Durch gezielte Einstellungen im Ads Konto (z. B. zu Alter, Standort, Interessen & Co.) werden die Anzeigen nur den Menschen ausgespielt, die wirklich nach der beworbenen Leistung suchen.

Bei Werbeanzeigen auf Google müssen Sie als Arzt bestimmte gesetzliche Vorgaben beachten. Als Vorgaben dienen das UWG (Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb), das HWG (Heilmittelwerbegesetz), Vorschriften der Bundesärztekammer und der jeweiligen Landesarztkammern sowie die Richtlinien von Google selbst. Kurz zusammengefasst: Anzeigen müssen rein sachlich, berufsbezogen und nicht werbend formuliert sein. Unrealistische Versprechen, irreführende Aussagen, Vergleiche zu Konkurrenten und marktschreierische Darstellungen sind verboten. Besonders wichtig bei der Werbung für rein ästhetische Behandlungen (z. B. Bleaching): Vorher-Nachher-Fotos dürfen auf der “Landing Page” (der Website, zu der die Anzeige führt) nicht vorkommen.

Außerdem wichtig zu wissen: Google Ads sind kostenpflichtig. Hier muss also ein Tages- oder Monatsbudget festlegen, damit die Anzeigen geschaltet werden.

  • 4. Soziale Medien für Vertrauen & Bindung

Auf Social Media können Zahnärzte besonders jüngere Generationen bestens ansprechen. Folgende Dinge können gezeigt werden:

– Räumlichkeiten: Wie sieht es in der Praxis aus? Hat man das Gefühl, sich in den Räumlichkeiten wohlzufühlen?

– Team: Wer sind die Sprechstundenhilfen? Wer ist der Zahnarzt? Warum haben sie sich für diesen Beruf entschieden?

– Expertise & Leistungen: Welche Ausbildungen hat das gesamte Team? Ist man auch in schwierigen Fällen (z. B. querliegende Weisheitszähne) in der Praxis richtig?

– Tipps: Was hilft schnell bei Zahnschmerzen? Was ist ein zahnärztlicher Notfall? Wie animiert man Kinder zum Zähneputzen? Solche Tipps zeigen nicht nur Expertise, sondern bauen auch eine gewisse Bindung auf.

– Humor: Lieber Kaffee oder Tee? Lieber Berge oder Meer? Durch kurze Videos, in denen solche Fragen beantwortet werden, erfahren Patienten, wie das Team der Praxis “tickt”.

Das alles dient dazu, Vertrauen aufzubauen und zu zeigen, dass man sein Handwerk beherrscht. Auch hier gilt: Sie müssen gesetzliche Vorgaben beachten und müssen Ihre Inhalte sachlich formulieren. Irreführende Aussagen und falsche Versprechen sind nicht erlaubt.

/// Fazit

Zahnärzte haben viele Möglichkeiten, um online auf sich aufmerksam zu machen und Patienten zu gewinnen. Neben dem Aufbau von Sichtbarkeit ist es für Ärzte besonders wichtig, ihr Online-Marketing auch dazu zu nutzen, Expertise zu zeigen und Vertrauen aufzubauen.

– AUTOR
Nico Hinger, M.Sc.

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