Die großen, bekannten Luxushotels dieser Welt wissen es längst – Sternegastronomie im eigenen Haus ist ein Win-Win-Spiel, das funktioniert. Den Hotels bietet es eine weitere Attraktion, mit der sie punkten können, den Gastronomen finanziellen Rückhalt sowie Gäste, die sozusagen schon vor der Tür stehen. Inzwischen wird das Erfolgsmodell auch von kleineren Hotels übernommen. Ein eigenes Restaurant mit Michelin-Stern scheint auch dort für höchst positive Resonanz und viele zusätzliche Gäste zu sorgen.
/// Griff nach den Sternen
Am Südhang des Rittner Hochplateaus thronen der Alpine Jugendstil von 1908 und die moderne Erweiterung des Parkhotel Holzner aus dem Jahr 2018 harmonisch nebeneinander und verkörpern eine Symbiose aus Historie und Zeitgeist. Mit unermüdlichem Engagement und Wertschätzung für Familiengeschichte haben Wolfgang und Monika Holzner ihr feines Gespür für die schönen Dinge des Lebens bewiesen und einen Wohlfühlort kreiert – an dem seit neuestem der erste Stern am Ritten leuchtet: Chefkoch Stephan Zippls À-la-carte-Restaurant 1908 wurde mit seinem ersten Michelin-Stern ausgezeichnet. „Wir freuen uns über jede Anerkennung unseres Schaffens und es ist jedes Mal wieder ein Grund zur Freude und zum Feiern, wenn gesehen und gewürdigt wird, dass wir in all unseren Tätigkeiten nach höchster Qualität streben,“ versichert Hotelier Wolfgang Holzner. Und doch gibt es einige wenige Auszeichnungen, deren Strahlkraft einfach stärker ist und für die es sich auszahlt, hartnäckig zu bleiben.
Stephan Zippl, selbst ein Rittner, ist seit sechs Jahren verantwortlich für die Küche im Parkhotel und im Restaurant 1908. Dort wird anhand des Re:VIER-Konzepts mit den besten Produkten vom Ritten und aus der nächsten Umgebung gekocht. Aus Zippls Gespür für Aromen, Haptik und sinnliche Wahrnehmung gehen Kompositionen hervor, die sich getreu seiner Philosophie durch vier Komponenten auszeichnen: süß, sauer, pikant und knusprig. Dieses Konzept, das Streben nach Perfektion und seine unermüdliche Leidenschaft wurden nun mit einem Michelin-Stern geehrt. Nur ein weiterer Rittner konnte im Jahr 2000 einen Michelin- Stern erkochen: Roland Trettl, der seine Karriere als Koch 1987 im Parkhotel Holzner begonnen hatte.
Besondere Freude herrscht im Holzner auch über die Auszeichnung mit dem Grünen Stern des Guide Michelin. Seit 2020 wird der Grüne Stern an Restaurants verliehen, die sich durch ihr Engagement für nachhaltige Gastronomie besonders hervorheben und ein kulinarisches Erlebnis auf höchstem Niveau mit Umweltbewusstsein kombinieren. Im Holzner ist auch die enge Zusammenarbeit mit Rittner Bauern und Südtiroler Produzenten ein wichtiger Faktor für diesen Erfolg. „Wir haben sechs Jahre lang auf diesen Stern hingearbeitet, und jetzt ist es endlich so weit. Und der Grüne Stern war eine fantastische Überraschung.“ freut sich Stephan Zippl mit seinem Team. Weitere Informationen unter www.parkhotel-holzner.com
/// Kunst, Genuss und Stil
Das 5-Sterne-Hotel mit Top-Arno-Lage gehört zur Lungarno Collection der Familie Ferragamo und ist mit hellen Stoffen, klaren Formen und 450 wertvollen Kunstwerken so schick und stilvoll, wie es ein luxuriöses Gästehaus nur sein kann. Als heimliches Highlight gilt das Restaurant Borgo San Jacopo, das über dem Fluss zu schweben scheint und mit der kreativen Küche von Sternekoch Claudio Mengoni punktet. Auch Florentiner lieben das unter dem Kürzel BSJ bekannte Gourmetlokal, in dem Aromen, Konsistenzen, Farben und Formen zu einzigartigen Gerichten kombiniert werden. Als Bestseller der Menükarte gelten das rohe und gekochte Gemüse mit Tomatensorbet und Feigencreme, die Spanferkel-Porchetta mit Schwarzwurzel und die Calamarata-Pasta mit Rotbarsch, Brokkoli und Estragon. Wer sein Menü an einem der wenigen Tische auf der winzigen Terrasse genießen darf, hat den kulinarischen Joker gezogen.
Weitere Informationen unter www.lungarnocollection.com
/// Volle Konzentration auf Genuss
Dass Das Freiberg in Oberstdorf im Allgäu auf genüssliche Stunden ausgerichtet ist, zeigen die 27 stimmungsvoll und komfortabel gestalteten Zimmer und Suiten, der schöne Wellnessbereich mit Außenpool und Bergblick, der üppig begrünte Dschungel (ein Verbindungstrakt) mit seinem bequemen Sofa und der Kochbuch-Bibliothek, und die schicke Bar, in der Gäste manchmal die halbe Nacht verbringen. Unter den vier Restaurants spielt das Maximilians die Hauptrolle. Es ist das Reich von Henrik Weiser, der kocht, wie er Schach spielt: fokussiert und konzentriert, ruhig und zuversichtlich. Er schätzt die klassische Küche, die er neu und zeitgemäß interpretiert, und beschreibt seinen Stil als geradlinig, klar und produktorientiert. Doch seine Gerichte klingen nach herrlich unkonventionellen Kompositionen: Für Wandersaibling, Blumenkohlstampf und Imperialkaviar oder geangeltem Wolfsbarsch im Herzmuschel-Safransud bekam das Restaurant einen Michelin-Stern. Weitere Informationen unter www.das-freiberg.de/www.allgaeu-top-hotels.de
/// Tradition trifft Innovation
Die Schwane – wie sie liebevoll von Stammgästen genannt wird – steht im historischen Städtchen Volkach im Herzen des fränkischen Weinlandes und verbindet gekonnt Tradition und modernen Komfort, Zeitgeist und Romantik. Gastgeber Eva Pfaff-Düker und Ralph Düker achten darauf, dass ihre Gäste nicht nur das Haus und die hübsche verkehrsberuhigte Altstadt kennenlernen, sondern auch das Weinland und die Hotel-eigenen, in Bestlagen wachsenden Reben. Kein Wunder, dass der Schwane-Weinkeller so gut bestückt ist! Die besten Gewächse kommen im eigenen Restaurant Weinstock auf den Tisch, zusammen mit den eleganten, sinnlichen Kreationen von Küchenchefin Cornelia Fischer. Unter dem Motto Fire & Sense serviert sie knallrote Carabinero-Garnelen mit Orange und Fenchel, Taubenbrust mit Topinambur und Rosenkohl oder Kalbsherz auf Artischocken und Beurre Rouge. Natürlich mit den passenden Weinen dazu. Weitere Informationen unter www.schwane.de/www.romantikhotels.com