Warum klassische Legierungen interessant bleiben, wie moderne Werkstoffe ihre klinische Bewährung zeigen

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Warum klassische Legierungen interessant bleiben, wie moderne Werkstoffe ihre klinische Bewährung zeigen – die IDS 2021 überspannt die gesamte Bandbreite

Fortschritte in der Digitaltechnik und das Preisgefüge an den Rohstoffmärkten beeinflussen zurzeit spürbar die Wahl einer Legierung für prothetische Restaurationen. Viele Akteure in der Dentalindustrie haben sich darauf über viele Jahre eingestellt und warten mit unterschiedlichen Legierungen auf, die eines gemeinsam haben: die klinische Langzeitbewährung. Den aktuellen Stand erleben die Besucher der Internationalen Dental-Schau (IDS) vom 22. bis zum 25. September 2021 in Köln.

Im Bereich Kronen- und Brückentechnik zeigt der Trend seit Jahren zu digitalgestützten Herstellungsverfahren. Diese Entwicklung vollzieht der Modellguss nach, wenn auch mit geringerer Geschwindigkeit. Für die Werkstoffe bedeutet das: Fräsbare Materialien, sprich: Keramik und edelmetallfreie Legierungen, gewinnen. Immer attraktiver werden gleichzeitig Metallpulver (Kobalt-Chrom) für die Verarbeitung im Laserschmelzverfahren.

Demgegenüber wird Edelmetall generell sehr viel weniger eingesetzt, nicht zuletzt wegen der stark gestiegenen Rohstoffpreise. In diesem Jahr sahen wir erstmals einen Kurs von über 2.000 Dollar für die Feinunze. Dennoch bleibt Edelmetall für die Zukunft interessant. Für (hoch)goldhaltige Legierungen spricht die gute klinische Dokumentation über einen jahrzehntelangen Zeitraum. Und die Möglichkeit zur frästechnischen Verarbeitung könnte in Zukunft eine breitere Anwendung finden und dem Klassiker damit neuen Auftrieb geben.

Dadurch kommt vieles in Bewegung. Langjährig bewährte Legierungen werden durch moderne Verarbeitungsverfahren noch interessanter, und zusätzliche klinische Dokumentationen machen andere Werkstoffe noch sicherer.

Neben Fräsen und Drucken spielt der Metallguss nach wie vor eine Rolle, insbesondere in Verbindung mit semidigitalen Verfahren beim Modellguss: Im Zuge der Arbeitsvorbereitung erhält das Labor entweder direkt aus einem Mundscan digitale Daten, oder es digitalisiert ein klassisch erarbeitetes Modell oder gleich die Abformung. Wie auch immer – anschließend erfolgt ein digitales Design des Modellgusses. Diese virtuelle Konstruktion lässt sich dann alternativ drucken oder in Wachs bzw. Kunststoff fräsen. Dann folgt ein Metallguss, wie man ihn seit vielen Jahrzehnten kennt.

Man kann diese letztere Variante Wax-CAD oder CAD/Vest nennen. Auf jeden Fall haben die semidigitalen Verfahren ihrerseits zu Innovationen auf klassischen Feldern geführt. Namentlich tragen spezielle Einbettmassen für das Speedverfahren und auch spezielle 3D-Druck-Materialien bzw. Fräswachse zu einer Optimierung im Laboralltag bei. Die IDS 2021 gibt dem Besucher in diesen bewegten Zeiten eine klare Orientierung.

Ein überragendes Thema auf der Internationalen Dental-Schau wird daneben, Corona-bedingt, die Hygiene in Praxis und Labor darstellen. Unter den oben erwähnten Vorgehensweisen spielt sie zum Beispiel beim Mundscan eine wesentliche Rolle und ebenso bei der Desinfektion von Abformungen. Denn sie stellen den sensibelsten und einen ausgesprochen häufigen Kontaktweg zwischen Praxis und Labor dar; die mögliche Übertragung von Keimen ist mit allen geeigneten Mitteln zu verhindern.

„Legierungen bleiben in der modernen Zahnheilkunde attraktiv und werden durch moderne Verarbeitungsverfahren noch interessanter“, betont Mark Stephen Pace, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI). „Allein dafür lohnt es sich schon, auf die IDS 2021 zu gehen. Sie bietet als Leitmesse der Dentalbranche die Gelegenheit, sich in einer unruhigen und unübersichtlichen Zeit auszutauschen, die Kräfte zu bündeln, langjährige Partnerschaften zu stärken und neue aufzubauen. Bei allen Schwerpunktthemen der Messe wird diesmal die Hygiene eine tragende Rolle spielen. Und für einen sicheren Rundgang steht ein professionelles Safety-Konzept auf höchstem Niveau. Unser Partner Koelnmesse hat es unter dem Namen #B-SAFE4BUSINESS nach den Vorgaben der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen und in enger Abstimmung mit den Behörden in Köln entwickelt, eine Reihe von Maßnahmen, die lückenlos ineinandergreifen und das Miteinander auf der Messe regeln. Dies ist für mich persönlich ein wichtiger und in seiner Stabilität beruhigender Baustein für eine erfolgreiche Internationale Dental-Schau 2021.“

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